Das kranke Kniegelenk – erhalten oder ersetzen?
Am 23. März 2015 war Dr. Sarkar, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Leonberg bei uns eingeladen. Dr. Sarkar hat uns in seinem informativen und sehr aufschlussreichen Vortrag vieles, insbesondere über die Behandlung des kranken Kniegelenks näher gebracht und ging auf die verschiedenen Möglichkeiten der Erhaltung ein. Dabei erklärte er die Vor- und Nachteile.
Schmerzen im Knie können sehr unterschiedliche Ursachen haben und im Laufe des Lebens werden Beschwerden durch Knorpelschäden und auch Arthrose immer häufiger. Der Ersatz durch eine Teil- oder Vollprothese stellt eine zuverlässige und wirksame Behandlungsoption dar, in vielen Fällen kann aber auch das eigene Gelenk erhalten werden.
Sollte es zu einer Knie-OP kommen, geht Dr. Sarkar von einem Zitat von Konrad Adenauer aus. In diesem heißt es: keine Experimente. Er überlegt, welches Implantat er selbst bekommen möchte.
Das Vorgehen in der Klinik ist: – Indikation, Beratung, Planung, Implantatauswahl, dann OP. Für die Vorbereitung der OP gibt es dann eine WHO-Checkliste, eine sogenannte Patienten-Sicherheitsliste (damit auch tatsächlich der richtige Patient und das richtige Knie behandelt wird). Abschließend ist die Nachbehandlung also Reha sehr wichtig.
Nach einer Knie-OP dauert es mehr als die Hälfte länger wie bei einer Hüft-OP bis die Beschwerden behoben werden.
Zu diesem interessanten Thema tauchten dann noch viele Fragen auf. Diese wurden von Dr. Sarkar gerne und ausführlich beantwortet. In seinen Ausführungen bemerkte er, dass für eine Behandlung das Alter des Menschen allein nicht wichtig ist, sondern der Mensch als Ganzes.
Auf jeden Fall war am Ende des Vortrages allen Zuhörern klar, dass eine Knie-OP nur dann, wenn es wirklich notwendig ist, richtig ist.