Mit Frau Schwätzele durch die Gassen in der Stuttgarter Innenstadt
Letzten Montag waren 27 Frauen bei strahlendem Frühlingswetter mit Frau Schwätzele (alias Elisabeth Zangenfeind), die mit Kittelschürze, Lockenwicklern, Kopftuch, Putzeimer und Besen bewaffnet war, bei einem heiteren Stadtspaziergang in den „Gassen“ der Stuttgarter Innenstadt unterwegs.
Begonnen hat die Führung beim alten Waisenhaus am Charlottenplatz. Zuvor wurden einige unserer Damen mit Putzlumpen ausgestattet, damit nebenher ordentlich, darunter auch die Rolltreppen, geputzt werden konnten. Vorbei ging es an der Restauration „Zur Kiste“, der ältesten Wirtschaft Stuttgarts, dem „Nicht“-Fünf-Sterne-Hotel Türmle im Bohnenviertel, der Vesperkirche und dem Rathaus.
Dort zitierte sie Manfred Rommel mit seinem Spruch: „Lieber zehn Minuten gschämt als zu viel Geld ausgegeben“. Weiter ging es zur Stiftskirche, dem Schillerplatz bis zum Reiterstandbild „Graf Eberhard im Barte“ im Innenhof des alten Schlosses.
Dort sangen wir zum Abschluss laut tönend gemeinsam „Preisend mit viel schönen Reden“. Hier bekamen wir ein großes Lob von Frau Schwätzele, die uns verriet, dass sie mit Gotthilf Fischer in Verbindung steht und uns als gute Sängerinnen empfehlen würde.
Da wir Schwaben sehr sparsam sind, erklärte sie uns zwischendurch, dass alles, aber auch alles, was unter einem Euro liegt, kosten kann, was es will. Und nochmals auf die Putzlumpen zu kommen, diese sind bei Elisabeth Zangenfeind zehn Jahre ausgesessene Feinrippunterhosen. Sie fusseln nicht mehr, und es gibt keine Streifen, denn der Ripp ist weg. Der Lack ist ab. Aber dafür geht der Dreck umso leichter damit weg.
Bevor wir wieder gut gelaunt mit der S-Bahn nach Hause fuhren, hatten wir noch einen schönen Abschluss mit einem deftigen Abendvesper im Brauhaus Schönbuch.