Wildtiere in Not
Für dieses Thema konnten wir Sandy Großmann von der Wildtierhilfe Kreis Calw gewinnen. Sie klärte uns in ihrem interessanten Vortrag über 1. Hilfe–Maßnahmen für verwaiste, verunglückte und verletzte einheimische Wildtiere auf. Es werden Kleintiere wie Vögel, Igel, Siebenschläfer, Eichhörnchen und Wildkaninchen aufgenommen.
Wenn man ein Tier findet, steht der Eigenschutz an erster Stelle. Das Tier ist mit Handschuhen einzufangen, Gesicht und Augen sollten geschützt werden. Zuerst ist die Situation zu beobachten. Sieht das Tier krank aus? Ist es geschwächt, verletzt, als Jungtier allein unterwegs?
Dann ist zu beachten, dass es in eine geeignete Box kommt. Bei Jungtieren ohne Federn/Fell sollte unbedingt für eine Wärmequelle gesorgt werden.
Wichtig ist, dass kein Futter und kein Wasser gegeben wird.
Bei jagdbarem Wild (Fuchs, Reh, Wildschwein) ist der zuständige Förster oder das nächstgelegene Polizeirevier zu benachrichtigen.
Die Tiere werden versorgt und gepflegt, bevor sie wieder in ihrem Habitat freigelassen werden. Sollten sie nicht mehr wildbahntauglich werden, werden sie „erlöst“. Nach dem lebendig vorgetragenen Vortrag von Sandy Großmann wurden von ihr und ihrem mitgekommenen Partner noch viele Fragen ausführlich beantwortet. Es gab auch Lustiges zu berichten. Auf die Frage, ob schon ein Luchs zu Gast war, erzählten sie, dass telefonisch gemeldet wurde, dass ein kleiner Luchs gebracht würde. Dieser entpuppte sich als junge dreifarbige Katze. Sie wurde von der Wildtierhilfe sehr schnell weiter vermittelt.
Zum Schluss bedankte sich Ilona recht herzlich mit einem Präsent für diese informativen Ausführungen.