24. Oktober 2012 - Beiträge - Kreisverband - Ortsvereine - Autor*in - 2 Kommentare

LandFrauen im Kreis Böblingen unterwegs in der Lausitz

Die Oberlausitz und die Stadt Dresden waren das Ziel von 42 LandFrauen im September 2012. Im gastlichen Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen, einer Bildungsstätte der Diözese Dresden-Meißen, waren sie Gäste. Das ehemalige Rittergut ist großzügig angelegt.

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Zweisprachige Orts- und Straßenschilder sagen jedem Ankommenden: Du befindest dich im Sorbenland. Das kleinste slawische Volk und eine seltene Bauweise gehören zu den Besonderheiten der Lausitz.

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Die Stadt Bautzen wird wegen ihrer mittelalterlichen Bauwerke auch das „sächsische Nürnberg“ genannt. Die tausendjährige Geschichte der Stadt ist an den Straßen, Gassen und Türmen ablesbar. Die Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis und die Berichte über die Haftbedingungen lösten beklemmende Gefühle aus und machten sehr betroffen.

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Bei der Tagesfahrt nach Dresden erlebte die Gruppe die Hauptstadt Sachsens bei herrlichem Wetter. Die Führung durch die Semper-Oper, der Besuch der Frauenkirche mit Mittagsgebet und der Stadt-rundgang zeigten deutlich, welche Leistung beim Wiederaufbau der Bauwerke gemeistert wurde.

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„Die Sorben“ war das Thema des nächsten Tages. Nach einer langen Zeit der Unterdrückung wurde 1912 in Bautzen die Dachorganisation „Domowina“ zur Durchsetzung sorbischer Interessen gegründet. Mit Stanislaw Tillich wurde 2008 erstmalig ein Sorbe Ministerpräsident von Sachsen. Bei der Fahrt durch die sorbischen Dörfer war besonders der Friedhof in Ralbitz beeindruckend. Alle Gräber haben das gleiche weiße Holzkreuz mit Namen, Wohnort,  Geburts- und Sterbetag. Niemand kann seinen Platz wählen oder kaufen, denn vor Gott sind alle gleich. Im sorbischen Restaurant in Bautzen begrüßt die Wirtin ihre Gäste mit Brot und Salz. Mutter und Tochter bedienen in sorbischer Tracht. Der Besuch eines sorbischen Ehepaares rundete das Thema ab. Sie erklärten die Aussagekraft der Trachten, informierten über Sitten und Bräuche und erfreuten mit sorbischen Liedern.

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Eine besondere Überraschung war der Besuch in Obercunnersdorf. Der Ort fasziniert durch seine Umgebindehäuser. Nahezu jedes Haus ist mit seinem Schmuck ein Unikat. Herrnhut ist der Stammsitz der Herrnhuter Brüdergemeine. Böhmischen Glaubensflüchtlingen schenkte Graf Nikolaus Ludwig von Zinsendorf Grund und Boden am Hutberg. Die Herrnhuter Losungen und der Herrnhuter Weihnachtsstern sind heute weltweit bekannt.

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Der Findlingspark Nochten ist eine gelungene Rekultivierung der Hinterlassenschaft des Braunkohletagebaus. Auf ca. 20 ha entstand ein eindrucksvoller Landschaftsgarten mit Steinmonumenten und einer Pflanzenvielfalt. Ein Genuss für viele Augen.  Hornow zeigte die „Schokoladenseite der Lausitz“. Eine Unternehmerfamilie schaffte es aus bescheidenen Anfängen eine florierende Chocolatier aufzubauen. Sicher freuten sie sich auch über die Begeisterung der LandFrauen beim Einkauf.

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An den Rand Deutschlands rückte die Stadt Görlitz am Ende des zweiten Weltkrieges. Bis zur politischen Wende waren viele Bauwerke dem Verfall preisgegeben. Heute  sind viele Gebäude aus der Gründerzeit wieder zu Schmuckstücken saniert. Die Altstadtbrücke führt  über die Neisse nach Polen zur heute geteilten Stadt. Ein Zeugnis der Geschichte Deutschlands!

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2 Kommentare

  • Christl Hagenlocher Avatar

    Christl Hagenlocher 26. Oktober 2012 um 21:28 Uhr

    26. Oktober 2012 um 21:28 Uhr

    Werte Gäste, so hat uns der Reiseleiter bei unseren Fahrten in der Oberlausitz begrüßt.
    Liebe Else, durch Deinen Blogbericht können wir die einzelnen Programmpunkte nochmals vertiefen. Auch die Bilddokumentation von Lore Eckert ist sehr gut gelungen. An Euch beide recht herzlichen Dank für Eure Bemühungen. Auf diese Weise können wir uns immer wieder an die lehrreiche Fahrt mit netten LandFrauen aus dem Kreis Böblingen erinnern.
    C.H.

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  • Gassebner Elisabeth Avatar

    Gassebner Elisabeth 12. November 2012 um 18:20 Uhr

    12. November 2012 um 18:20 Uhr

    Liebe Else,die Reise war wie immer supper organisiert und gespickt mit kleinen Überraschungen dies jetzt im Blog wiederzusehen ist Spitze
    wir danken dir und deinen Helfern und freuen uns auf die nächste Fahrt mit vielen lustigen Gästen. L.G.

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